29. März 2024
Öl selbst pressen

Öl selbst pressen

Heute geht es einmal nicht darum, Speiseöl selbst zu aromatisieren, sondern darum, Öl mit Hilfe einer Ölpresse selbst pressen. Deshalb beantworten wir hier die wichtigsten Fragen.

Welche Vorteile hat das Selberpressen von Ölen?

Beim selbst gepressten Öl handelt es sich um kaltgepresstes Öl, das besonders hochwertig ist. Durch die Kaltpressung bleiben sämtliche natürlichen Inhaltsstoffe wie Vitamine und essentielle Fettsäuren erhalten.
Beim Öl selbst pressen entstehen normalerweise keine Unmengen von Öl, sondern eher kleine Mengen. Dadurch hat man immer frisches Öl zur Hand, das weder bitter noch ranzig wird.
Man weiß genau, was in den Ölen enthalten ist und das Öl enthält keine Zusatzstoffe.
Wer mag, kann die verschiedenen Rohstoffe auch ganz nach Geschmack mischen.

Wofür kann man selbst gepresstes Öl verwenden?

Zum einen natürlich als Lebensmittel – zum Beispiel im Salat.
Aber man kann das selbst gepresste Öl auch für bzw. als Kosmetik verwenden.

Was benötigt man zum Ölpressen?

Man benötigt eine Ölpresse oder Ölmühle. Wer eine Ölpresse kaufen möchte, hat zwei Möglichkeiten.
Wenn man noch nie Öl gepresst hat und gar nicht weiß, ob man dabei bleibt, sollte man auf jeden Fall zuerst einmal auf eine mechanische Ölpresse zurückgreifen. Erhältlich sind diese Pressen bereits für weit unter 100 Euro. Allerdings muss man beachten, dass auch die Verwendung einer mechanischen Ölmühle recht mühsam sein kann.
Wenn man auf den Geschmack gekommen ist und mittlerweile so viel Öl presst, dass es mit einer mechanischen Ölpresse zu aufwändig wird, kann man auf eine elektrische Presse umsteigen. Damit kann man natürlich viel schneller größere Mengen Öl pressen. Allerdings kostet eine elektrische Ölpresse auch einige Hundert Euro.
Außerdem sollte man das Öl noch filtern. Nach dem Pressen ist es sehr trüb. Daher sollte man es durch Filtern von Schwebeteilchen zu befreien. Wie das geht, erfährst du in diesem Artikel von Olionatura.

Was muss man Pressen beachten?

Es ist wichtig, dass die Stücke, die man in die Presse gibt, nicht zu groß sind. Viel größer als ein Pistazienkern dürfen sie nicht sein. Deshalb muss man Nüsse vor dem Auspressen etwas klein hacken.
Wichtig ist natürlich auch, dass man keine Schalen mit in die Presse gibt. Dadurch würde die Presse beschädigt.
Das Pressgut darf nicht zu feucht sein, denn dann lässt es sich nicht richtig entölen. Abhilfe schafft man, indem man das Pressgut vor dem Pressen etwas trocknen lässt.

Welche Kerne, Nüsse und Saaten eignen sich gut zum Öl pressen?

Zum Öl selbst pressen eignen sich:
Nüsse wie Haselnüsse, Walnüsse, Cashewkerne, Erdnüsse, Macadamianüsse, Pistazien und Mandeln.
Kerne wie Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne und Traubenkerne.
Saaten wie Sesam, Chiasamen, Leinsamen, Hanfsamen oder Mohn.

Welche Mengen an Kernen und Saaten benötigt man zum Pressen?

Man benötigt bei jedem Öl unterschiedliche Mengen. Generell kann man sagen, dass man aus den verschiedenen Rohstoffen ca. 15-30 % Öl pressen kann.

Kann man auch Kräuter in der Ölpresse verarbeiten?

Wer zusätzliches Aroma im Öl haben möchte, kann direkt beim Pressen der Kerne, Nüsse und Saaten auch Kräuter hinzufügen. Genau so gut können die Kräuter aber auch dem fertig gepressten Öl zugegeben werden. Hier eignen sich zum Beispiel Minze, Basilikum, Rosmarin, Thymian, Majoran, Lavendel oder Salbei gut. Man kann aber auch Knoblauch und Gewürze wie Chillipulver oder Pfefferkörne zugeben. Und sogar mit ungespritzten Orangen oder Zitronenschalen kann man sein Öl aromatisieren.

Wie lange ist das selbst gepresste Öl haltbar?

Dein selbst gepresstes Öl ist im geöffneten Zustand ca. 6 bis 8 Wochen haltbar. Solltest du es schon längere Zeit geöffnet haben, dann hilft nur eines: Der Geruchs- und Geschmackstest.
Am günstigsten ist es aber, wenn das Öl so schnell wie möglich verbraucht wird. Da man beim Ölpressen eher kleinere Mengen Öl erhält, sollte das kein so großes Problem sein.

Wie bewahrt man das Öl am besten auf?

Das selbst gepresste Öl sollte man in eine gut verschließbare Glasflasche füllen und kühl, trocken und dunkel aufbewahren.

Was ist der Trester und was kann man damit machen?

Das, was beim Ölpressen übrigbleibt – also die ausgepressten Reste – nennt man Trester. Man kann ihn trocknen oder dörren und anschließend fein mahlen. Dann kann das entstandene Mehl zum Beispiel beim Brotbacken weiter verwendet werden.

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